Glänzendes und gepflegtes Hundefell sieht nicht nur schön aus, gleichermaßen verbindet man damit, dass sich der Hund auch bester Gesundheit erfreut. Aus diesem Grund wird das Hundefell häufig auch als „Spiegel der Gesundheit“ bezeichnet. Im Gegenzug lässt ein stumpfes Fell darauf schließen, dass etwas nicht stimmt. Ein gutes Haarkleid ist wichtig für unseren Hund, denn das Fell des Hundes schützt nicht nur vor Verletzungen, Witterungs- und Umwelteinflüssen, es zeigt ebenso Mängel und Erkrankungen an.
So dient die Haut des Vierbeiners ebenfalls als Entgiftungsorgan und kann somit wertvolle Hinweise auf das Befinden unseres Hundes liefern. Dabei gilt es auch zu zwischen den einzelnen Hunderassen zu unterscheiden, denn es gibt schließlich langhaarige, kurzhaarige, rauhaarige und gelockte Hunde und darüber hinaus spielt auch keine, wenig oder sehr viel Unterwolle eine gewichtige Rolle.
Welche typischen Merkmale man also aufgrund von Aussehen und Fellbeschaffenheit beachten sollte und wann der Gang zum Tierarzt notwendig wird, erklären wir im folgenden Beitrag.
Ursachen für ein stumpfes und glanzloses Hundefell
Ein stumpfes und glanzloses Hundefell oder gar kahle Hautstellen weisen darauf hin, das der Hund eventuell an gesundheitlichen Problemen leidet. Auf jeden Fall ist es aber immer ein Indiz dafür, dass etwas nicht stimmt und als verantwortungsvoller Tierhalter gilt es dann, die Ursache dafür herauszufinden und im Zweifelsfall lieber einmal mehr den Tierarzt um Rat zu fragen.
Nicht immer sind die Ursachen für Fellabschürfungen schwerwiegend, manchmal treten Scheuerstellen direkt dort auf, wo beispielsweise das Geschirr oder Halsband aufliegt. Eine besser sitzende Größe oder ein anderes Material sollten hier Abhilfe schaffen.
Mangelerscheinungen in der Ernährung durch Vitamin- oder Mineralstoffmangel
Einer der häufigsten Gründe für stumpfes Fell ist die Ernährung des Hundes, genauer gesagt der Mangel an Nährstoffen. Unnötige Zusatzstoffe, ein zu hoher Anteil an Getreide, sowie ein zu geringer Fleischanteil können zu Vitamin- oder Mineralstoffmängeln führen. Für eine optimale Vitaminaufnahme wird die zusätzliche Gabe von hochwertigen Ölen, mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, zur täglichen Futterration empfohlen. Viele Hundebesitzer schwören auch auf die Beimengung eines rohen Eis einmal wöchentlich unter das Futter. Dadurch soll das Fell ganz besonders glänzen.
Eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung des Hundes ist sehr wichtig. Ergänzend dazu muss eine ausreichende Versorgung mit Wasser sichergestellt sein. Durch einen Wassermangel kann die Haut nämlich austrocknen und schuppig werden. Dies beeinflusst ebenfalls die Fellqualität negativ.
Eine artgerechte und gesunde Ernährung liegt daher stets in der Verantwortung des Halters und sollte auch selbständig kontrolliert werden. Vielleicht benötigt der Hund mehr Vitamine wie beispielsweise Biotin, denn so sind besonders während des Fellwechsels erhöhte Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen manchmal sinnvoll. Zur Abklärung bedarf es aber einer kleinen Blutentnahme und der genauen Überprüfung durch den Tierarzt, doch dadurch kann der Hund während des Fellwechsels gezielt unterstützt werden.
Fellpflege beim Hund niemals vernachlässigen
Die Fellpflege des Vierbeiners ist besonders wichtig. Diese dient weniger der Optik, denn der Gesunderhaltung des Hundes. Durch die Pflege werden nicht nur Schmutz, abgestorbene Hautschuppen und Haare entfernt, sondern aufgrund der Massage auch die Durchblutung angeregt. Auch das Vertrauen zwischen Halter und Vierbeiner wird gestärkt und gleichzeitig eine Kontrolle geschaffen, dass mit Fell und Haut alles in Ordnung ist.
Häufiges Baden schadet dem Fell unnötig
Jeder Hund muss von Zeit zu Zeit gebadet werden. Nach ausgiebigen Suhlen im Schlamm führt daran meist auch kein Weg vorbei. Doch durch häufiges Baden kann der natürliche Säureschutzmantel der Haut zerstört werden. Die Haut wird schuppig und trocken. Auch die Haarstruktur kann durch das Baden beschädigt werden. Die Haare werden brüchig. Aus diesem Grund gilt für das Baden des Hundes die einfache Faustregel: „So oft wie nötig, aber so wenig wie möglich.“
Einige Verschmutzungen lassen sich nach dem Trocknen sogar herausbürsten, sodass auf ein Bad verzichtet werden kann. Sollte ein Bad wirklich nötig sein, können rückfettende Shampoos helfen, Haut und Haar nicht übermäßig auszutrocknen. Diese sollten auf den ph-Wert der Hundehaut abgestimmt werden. Nach dem Bad sollte der Hund getrocknet oder geföhnt werden oder es bietet sich im Sommer ein Plätzchen in der Sonne zum Trocknen an.
Regelmäßiges Bürsten unterstützt den Fellwechsel
Das regelmäßige Bürsten des Fells fördert die Durchblutung der Haut und entfernt lose Haare. Besonders während des Fellwechsels sollte der Hund durch regelmäßiges Kämmen und Bürsten unterstützt werden. Wichtig ist hierbei, dass die verwendeten Bürsten abgerundete Spitzen haben, welche die Haut des Hundes nicht verletzen. So wie zum Beispiel unsere Auskämmhilfe. Durch den speziellen Zinkenabstand lassen sich sogar Schuppen und Ektoparasiten, wie Haarlinge, leicht auskämmen.
Durch das Kämmen des Hundefells werden nicht nur lose Haare entfernt, sondern gleichzeitig wird auch Talg gleichmäßig über die Haut und das Fell verteilt. Talg ist eine fettige Substanz und wird von den Talgdrüsen in der Hundehaut produziert. Er verleiht nicht nur Haut und Haaren Geschmeidigkeit und Glanz, er macht auch das Fell wasserabweisend.
Parasitenbefall oder Bakterien im Hundefell
Schuppen, aufgeschürfte und wunde Haut, gepaart mit unerträglichem Juckreiz können auf einen Parasitenbefall hinweisen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
- Ektoparasiten (Parasitenbefall von außen):
Zu den Ektoparasiten zählen beispielsweise Milben, Haarlinge und Flöhe. Hier deutet neben Fellbeschaffenheit und Aussehen, maßgeblich das Verhalten des Tieres auf einen möglichen Befall hin. - Endoparasiten (Parasitenbefall von innen):
Zu den Endoparasiten zählen die unterschiedlichsten Arten von Würmern. Hier wird der Veterinär eine für den Hund geeignete Wurmkur empfehlen und das weitere Vorgehen erläutern.
Grundsätzlich können stumpfes Fell und erkrankte Haut immer auch auf organische Erkrankungen hinweisen und gehören somit fachärztlich untersucht und behandelt. Haut- und Fellerkrankungen des Hundes können beispielsweise auf Hormonstörungen hinweisen, oft nennen Experten hier die Schilddrüsenunterfunktion. Aber auch Allergien oder Erkrankungen, die eine optimale Futterverwertung unmöglich machen, sind denkbar. Besonders sensible Tiere können auch beispielsweise auf Stress mit Haut- und Fellveränderungen reagieren.