Arthrose bei Katzen
Katzen sind für ihre geschmeidigen und anmutigen Bewegungen bekannt. Doch auch die kleinen Tiger können unter Gelenkproblemen leiden und der Gang wird steifer und die Bewegungsfreude lässt deutlich nach. Die Rede ist von Arthrose, einer schmerzhaften und degenerativen Gelenkerkrankung, die nicht unbedingt erst im Alter auftreten muss.
Die Ursachen für Arthrose bei Katzen
Bei einer Katze mit Arthrose sind die Gelenke degenerativ verändert. Degenerativ bedeutet so viel wie „verschleißbedingt“. Durch den Verlust von Knorpelgewebe können die Knochen in den Gelenken geschädigt werden. In Folge des Knorpelabbaus kann sich die Synovialmembran entzünden und produziert vermehrt Gelenkschmiere (Synovia). Die im Übermaß gebildete Gelenkschmiere hat jedoch nicht die normale dickflüssige Konsistenz, sondern ist sehr dünnflüssig. Dadurch verliert sie ihre Fähigkeit, die Bewegungen des Gelenks geschmeidig zu machen.
Die Gelenkkapsel kann durch die Entzündung anschwellen. Dies ist äußerst schmerzhaft für die Katze. Sind entzündliche Prozesse im Spiel, spricht man von einer Arthritis. Bei Schäden am Knorpel durch Arthrose, kann eine Arthritis folgen. Andersherum kann eine Arthritis jedoch auch durch eine Infektion ausgelöst werden.
Arthrose tritt überwiegend bei älteren Tieren auf, da der Gelenkverschleiß über die Jahre entstanden ist. Trotzdem können auch jüngere Tiere betroffen sein, denn Arthrose kann verschiedene Ursachen haben. Der wohl wichtigste Grund für die Entstehung von Arthrose ist Bewegungsmangel. Doch es gibt noch weitere Faktoren, die einen negativen Einfluss auf die Gelenke nehmen können:
- Übergewicht.
- Wachstumsstörungen.
- Fehlstellungen der Gliedmaßen.
- Hohe Belastung durch Springen und Klettern.
- Mangel an wichtigen Nährstoffen.
- Vorangegangene Verletzungen (dadurch eingenommene Schonhaltung, die zu einseitiger Belastung führt).
Die Symptome einer Arthrose bei Katzen
Eine Arthrose ist bei Katzen oft nicht leicht zu erkennen, denn sie können Schmerzen gut verbergen und zeigen nicht sofort eindeutige Symptome. Trotzdem gibt es einige Faktoren, die auf eine Arthrose bei der Katze hindeuten können, dazu zählen unter anderem:
- Die Bewegungen verändern sich, werden steifer, langsamer und bedächtiger.
- Freigänger ziehen sich öfter in die Wohnung zurück als sonst.
- Weniger Lust zum Spielen und Toben.
- Generell weniger Lust an Bewegung und Aktivität.
- Zögern vor Sprüngen zum Beispiel auf Fensterbänke und Sofas.
- Niedrig gelegene Schlafplätze werden bevorzugt.
- Schmerzende Stellen werden vermehrt abgeleckt.
- Hochnehmen wird nur noch ungern zugelassen.
- Erhöhte Anhänglichkeit oder aber auch vermehrter Rückzug an ruhige Plätze.
- Vernachlässigung der Fellpflege, da einige Stellen nur unter Schmerzen zu erreichen sind.
- Veränderte Lautäußerungen zum Beispiel vermehrtes knurren, klagen, wimmern oder auch komplette Stille.
Wenn bei der Katze Verhaltensänderungen beobachtet werden, ist es generell immer ratsam, den Rat eines Tierarztes einzuholen. Bei Verdacht auf Arthrose kann ein Tierarzt mithilfe einer Röntgenaufnahme eine genaue Diagnose stellen.
Arthrose bei Katzen behandeln
Die Behandlung von Arthrose zielt bei der betroffenen Katze darauf ab, Schmerzen zu lindern und weitere Entzündungen zu vermeiden. Der Tierarzt wird dazu die passende Medikation zusammenstellen.
Bei übergewichtigen Katzen kann zudem das Gewichtsmanagement durch spezielles Futter zur Linderung der Schmerzen beitragen, da die Belastung auf die Gelenke verringert wird.
Unterstützung durch Bewegung und Wärme
Regelmäßige Bewegung ist bei Katzen mit Arthrose sehr wichtig. Diese sollte jedoch so sanft wie möglich erfolgen. Wildes Toben und hohes Springen sollte daher vermieden werden. Vielmehr sollte man versuchen, die Katze zum vorsichtigen Spielen zu animieren. Hier kann zum Beispiel das Verstecken von Futter (nicht an hoch gelegenen Stellen.) in der Wohnung Bewegungsanreize schaffen.
Um der Katze das Springen und Klettern zu ersparen, sollten Liegeplätze von nun an lieber an niedrig gelegenen Orten angeboten werden. Wenn die Katze auch weiterhin auf das Sofa soll, können kleine Hocker oder Treppen den Aufstieg erleichtern und machen aus einem großen Sprung so mehrere kleine. Wichtig für die Gestaltung der Rückzugsorte und Liegeflächen ist zudem ein weicher Untergrund und Wärme.
Unterstützung durch Ergänzung des Futters
Auch über das Futter kann eine Katze, die unter Arthrose leidet, unterstützt werden. Den enthaltenen Kollagenpeptiden in Gelatine-Hydrolysat wird ein positiver Einfluss auf die Regeneration der Gelenke nachgesagt, da Kollagen ein natürlicher Bestandteil von Knorpelgewebe ist. Aus diesem Grund können sie zur Unterstützung des Bewegungsapparates eingesetzt werden.