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Frühlingsgefühle bei Pferden - Energieschub bei Pferden im Frühling

Sobald die ersten Sonnenstrahlen durch die grauen Winterwolken brechen und die Tage allmählich wieder länger werden, fängt so manches Pferd an „lustig“ zu werden. Es wird gebuckelt, gerannt und getobt. Zum Leidwesen vieler Reiter geschieht dies auch öfter unter dem Sattel.

Das sind die Gründe für Frühlingsgefühle beim Pferd

Nach einem langen, dunklen Winter geht es den Pferden genauso wie uns Menschen, sie bekommen neue Energie durch mehr Sonnenlicht und Wärme. Kreislauf, Stoffwechsel und Durchblutung werden angeregt.

Pferde fühlen sich bei Temperaturen von +5 bis +15 °C am wohlsten. Durch die gesteigerte Einstrahlung der Sonne und die verkürzte Dunkelzeit wird die Produktion vom sogenannten Schlafhormon Melatonin gesenkt und die Ausschüttung von Serotonin steigt an. Serotonin wird umgangssprachlich als Glückshormon bezeichnet. Bei erhöhtem Serotoninspiegel und gesenktem Melatoninspiegel steigt die Laune und der Körper stellt vom Ruhemodus auf Aktivität um. Deshalb sind auch beim Wallach „Frühlingsgefühle“ zu erkennen.

Neben den hormonellen Veränderungen spielt auch der Urinstinkt der Pferde eine Rolle. Im Frühjahr beginnt die nahrungsreiche Zeit. Die Vorfreude auf eine saftige Weide steigt an. Außerdem wird im Frühjahr die Paarungszeit eingeläutet. Rangkämpfe und Spieltrieb sind vermehrt zu sehen. Unter wild lebenden Hengsten wird dadurch den Stuten der Herde imponiert.

Wenn das Pferd Frühlingsgefühle hat – das richtige Verhalten

Besonders ausgeprägt ist das aufgedrehte Verhalten unserer Vierbeiner beim ersten Ritt des Jahres im Gelände oder auf einem Außenreitplatz. Die neue Fülle an äußeren Reizen, die vorher in der Reithalle ausgeblendet wurden, bieten genug Potenzial zum Scheuen und Buckeln. Einige Tiere packen ihr ganzes tänzerisches Talent aus und bewegen sich nur noch mit Schwebetritten vorwärts. Was in der hohen Dressur wahrscheinlich als perfekte Piaffe-Passage durchgehen würde, ist an dieser Stelle einfach nur lästig. An normales Reiten ist an diesen Tagen nicht wirklich zu denken. Oftmals kann der Übermut unserer Vierbeiner auch schnell gefährlich werden. In diesem Fall ist es ratsam, sein Pferd vorher abzulongieren oder frei laufen zu lassen, damit es die überschüssige Energie herrauslassen kann.

Den ersten Ausritt sollten Sie besser nicht alleine begehen oder alternativ erst einmal einen Spaziergang mit dem Pferd an der Hand unternehmen. Für die bessere Kontrolle ist es ratsam dabei aber eine Trense statt eines Halfters aufzuziehen.

Neben diesen Aspekten sollte jedoch der generelle Gehorsam des Tieres nicht außer Acht gelassen werden. Eine konsequente Erziehung die es dem Pferd nicht erlaubt selbstständig loszurennen und seine Gangart selbst zu bestimmen hilft einem langfristig viel mehr weiter. Bei meinem Pferd haben Gehorsamkeitsübungen im Gelände gut funktioniert. Das wiederholte Anhalten, Losreiten oder auch mal Rückwärtsrichten fordern die ständige Konzentration auf den Reiter und machen äußere Umweltreize weniger interessant. Auf dem Außenreitplatz funktioniert Stangenarbeit daher sehr gut, um das Pferd dazu zu bringen, sich wieder auf den Reiter zu konzentrieren. Generell ist eine abwechslungsreiche Gestaltung des Trainings zu empfehlen.

Themenbereiche: Beziehung, Haltung