Hoffentlich lädt uns bald eine verschneite Winterlandschaft zum Spaziergang ein. Frische, klare Luft begleitet uns und zur Freude unseres Vierbeiners stapfen wir vermutlich in absehbarer Zeit durch den ersten Schnee, welcher nicht nur zum Herumtollen verleitet, sondern doch auch so gut schmeckt. Mit zunehmend fallender Außentemperatur schützen wir uns durch wärmende Mäntel, Handschuhe, Mütze und gefütterte Stiefel. Ingwertee und ausreichend Vitamine sollen unser Immunsystem stärken.
Und was ist mit unseren Hunden? Benötigen auch sie heißen Tee und Winterstiefel, um gesund durch die kalte Jahreszeit zu gelangen? Lesen Sie in unserem Beitrag, wie Ihr Vierbeiner gekonnt Schnee und Eis trotzt.
Hat uns der Winter erst einmal fest im Griff, wechseln sich Kälte, Schnee und Eis ab. Das Familiensofa ist nun der beliebteste Kuschelplatz für alle im Haus. Ausreichend Bewegung und regelmäßiges Gassigehen gehören auch jetzt mit dazu – je nach Wetterlage kann das traumhaft schön sein oder notwendiges Muss. Und natürlich möchten wir auch unseren Vierbeiner bestens geschützt wissen.
Hunde lieben Schnee
Schnee ist nicht nur zum Herumtollen ganz toll, sondern auch zum Reinbeißen und Fressen besonders beliebt. Egal ob noch unberührt am Feldrand oder schon, mit Salzstreu und anderen Chemikalien durchmengt, auf Gehwegen – Zuviel ist ungesund und zudem ist gestreutes Salz nicht zum Verzehr geeignet, auch nicht für Tiere. Unwohlsein, Durchfall, eine gereizte Rachen- und Magenschleimhaut können die Folge sein. Daher sollte unbedingt ein übermäßiger Verzehr von Schnee verhindert werden. Fühlt sich der Hund krank, frisst nicht oder zeigt Fieber oder andere Erkältungssymptome, sollte der Tierarzt aufgesucht werden.
Ernährung, Bewegung und Schutz des Hundes im Winter
Experten bestätigen, dass Hunde auch im Winter oder in der kalten Jahreszeit normalerweise keinen erhöhten Nährstoffbedarf haben, auch wenn dies oft vermutet wird. So benötigen sie keinesfalls mehr Futter oder gar energiereichere Kost, um gesund durch den Winter zu kommen. Gemeint ist der Familienhund, der nur begrenzte Zeit eisigen Temperaturen ausgesetzt ist und keine Arbeit im Freien verrichten muss. Doch Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Ist Ihr Tier alt oder geschwächt oder hat von Natur aus keine wärmende Unterwolle, so kann es sein, dass es einfach mehr Energie benötigt, um gegen die tiefen Temperaturen ausreichend geschützt zu sein. Um das Immunsystem des Hundes anzukurbeln und zu wappnen ist eine vitaminreiche, vollwertige Kost, verbunden mit ausreichend Bewegung, vorteilhaft.
Pfotenschutz und Ballenpflege
Vor den gestreuten Straßen beispielsweise schützt Vaseline die empfindlichen Hundepfoten. Je nach Belieben gibt es im Fachhandel auch Hunde-Pfotenschutz-Pflege, ja sogar spezielle Schuhe. Zu langes Fell sollte gekürzt und gefrorener Schnee und Schmutz schnellstmöglich entfernt werden, da dieses für Ihren Vierbeiner schmerzhaft werden könnte. Gefrorene Straßen oder Seen stellen auch für unsere Vierbeiner eine Verletzungsgefahr dar. Daher wird im Zweifelsfall eher zum Anleinen geraten, um auf Nummer sicher zu gehen.
Zu Hause angekommen, werden die Pfoten vorsichtig mit warmen Wasser abgewaschen und anschließend begutachtet und getrocknet, gegebenenfalls hilft eine Heilsalbe gegen wunde Hautstellen.
Die Notwendigkeit von Hundekleidung zum Schutz vor Schnee und Kälte
Hier streiten sich die Geister, es gibt Kritiker und Befürworter von Hundekleidung. Von Natur aus braucht der Hund normalerweise keine Schutzkleidung, abgesehen von einigen Ausnahmen. Wird der Hund artgerecht gehalten, so schildert Theo Mantel, Ehrenpräsident der Bundestierärztekammer in einem Interview, dass sich die Fellstruktur entsprechend ändert, der Körper des Hundes sich an die fallenden Temperaturen anpasst und zum Schutz eine dichtere Unterwolle gebildet wird. Dabei sollte jedoch auf ausreichend Bewegung geachtet werden, unser Weggefährte sollte selbstverständlich nicht Nässe und Zugluft ausgesetzt werden. Damit sind nicht nur die eiskalten Fliesen vor dem Supermarkt gemeint, sondern auch das nach kurzer Zeit kalt werdende Auto, denn auch Hunde können eine Erkältung oder Blasenentzündung bekommen. Sollte das Tier immungeschwächt oder ständiger Zugluft im Nassen ausgesetzt sein, können sich Viren und Bakterien leichter ausbreiten. Zudem erkennt ein Hundebesitzer mit Sicherheit, ob der Vierbeiner friert.
Sinnhaftigkeit von Herbst- und Winterkleidung für Hunde
Gerade Senioren-Hunde oder Vierbeiner mit kurzem Fell, bei denen die wärmende Unterwolle fehlt, werden durch Schutzkleidung vor frostigen Temperaturen geschützt. Zudem kühlen sie nicht so schnell aus und der Temperaturunterschied vom gemütlichen und beheizten Zuhause ist nicht ganz so groß. Regenjacken und sogar wind- und wasserdichte Softshell-Bekleidung rundet das Angebot ab. Da unsere Vierbeiner ihren Wärmehaushalt nicht übers Schwitzen regulieren können und somit die Gefahr eines Wärmestaus gegeben ist, wird dem Hinweis atmungsaktiv eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Dabei sollte Hundebekleidung nicht nur funktional und von bester Qualität sein, sie sollte ebenso Schutz und Sicherheit vereinen. So gibt es beispielsweise Hundewesten, welche zum Teil mit Lichtreflektoren zur besseren Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit ausgestattet sind und integriertem Geschirr, passend für jede Hunderasse.
Hundekleidung schützt auch die sensiblen Gelenke vor beispielsweise Arthrose, besser unter dem Namen Gelenkverschleiß bekannt. Diese tritt meist als Folge von Grunderkrankungen des Gelenkes auf. Vielen Hundebesitzern ist die Ellenbogen- oder Hüftgelenkdysplasie ein Begriff und hier vollbringen Wärme und Schutz vor Nässe nachweislich wahre Wunder.
Checkliste – Mit dem Hund gesund durch die Winterzeit
Ernährung im Winter:
- Vitamine und vollwertige Kost.
- Regelmäßige Entwurmungen und empfohlene Impfungen beachten.
Bewegung im Winter:
- Ausreichend Bewegung, auch in der kalten Jahreszeit.
- Zeiten den Witterungsverhältnissen anpassen.
- Meidung von zu viel Schnee fressen und gefrorenen Gewässern – den Hund gegebenenfalls Anleinen.
- Friert der Hund? Das Tier beobachten und die Dauer des Gassigehens entsprechend anpassen.
Schutz von Hunden im Winter:
- Eincremen der Hundepfoten mit Vaseline vor dem Spaziergang.
- Vermeidung von Nässe und Zugluft.
- Dafür Sorge tragen, dass der Hund im Warmen trocknet und nicht auf kalten Fliesen oder längere Zeit im kalten Auto liegen muss.
- Regelmäßige Kontrolle der Hundepfoten beim Winterspaziergang sowie Entfernung von Dreck und Eis.
- Pflege der Hundepfoten nach dem Spaziergang mit lauwarmen Wasser und Heilcreme.
- Wirkt der Hund krank, frisst schlecht oder zeigt andere Formen des Unwohlseins, sollte am Besten ein Tierarzt konsultiert werden.